Passione Italiana
 Die Leidenschaft für süditalienische Lebensart


Frühling in Venedig

PROGRAMM

Das Programm ist aktualisiert! Ihr bekommt eine Kopie beim Treffen.

Das Treffen findet am 7. Mai im Literaturhaus in Nürnberg um 16 Uhr statt. Habt ihr euch schon angemeldet?

FREITAG, 20. MAI 2022:

Die Teilnehmer treffen sich am Hauptbahnhof in der Halle vor dem Infostand um 9:30 Uhr. Der Zug fährt um 10:02 Uhr von Nürnberg ab und kommt um 18:25 Uhr in Venedig (Santa Lucia) an. Danach laufen wir mit unseren Koffern zum Hotel Tre Archi im Sestriere Cannaregio. Anschließend folgen die Zimmerverteilung und das Abendessen im Restaurant Laguna Libre (Menü / Konzert).


SAMSTAG, 21. MAI 2022:

Am zweiten Tag starten wir mit einem schönen Spaziergang durch das Zentrum von Venedig bis zur Piazza San Marco. Unsere Lokalführerin begleitet uns und erzählt interessante Anekdoten über die Lagunenstadt. Auf dem Markusplatz besichtigen wir zwei wichtige Gebäude: die Markusbasilika und den Dogenpalast.
Die einstige Hauskapelle der Dogen fasziniert durch ihr prächtiges Dekor, das sie nicht zuletzt durch ein Gesetz des Dogen Domenico Selvo erhielt, der 1075 die ganze Stadt an der Ausstattung der Markuskirche beteiligte: Er verpflichtete jeden Heimkehrer, ein kostbares Schmuckstück für das „Haus des hl. Markus“ mitzubringen. Dies erklärt die vielen architektonischen Versatz- und Schmuckstücke aus dem Orient, die Säulen, Reliefs, Skulpturen und Goldschmiedearbeiten aus unterschiedlichen Materialien.
Anfang des 9. Jahrhunderts wurde der Verwaltungssitz der Stadt Venedig an den Canale Grande verlegt und ein erster Dogensitz erbaut. An dieser Stelle steht auch heute noch der Palazzo Ducale. Er war Wohnsitz des Dogen und Regierungssitz der Serenissima. Hier befanden sich der Versammlungsraum des Großen Rats, die Amtssäle der Behörden, das Gericht, das Staatsgefängnis und das Waffenlager. Heute ist er einer der bedeutendsten Profanbauten der Welt.
Nach der Besichtigung laufen wir zum Hotel. Anschließend gemeinsames Abendessen im Restaurant Upupa (Menü).

SONNTAG, 22. MAI 2022:

Am Vormittag bleiben wir im Sestriere Cannaregio, dem nördlichsten Stadtteil von Venedig. Er erstreckt sich oberhalb der ersten Schleife des Canal Grande bis zum Nordteil der Lagune. Der Sestriere ist das ruhigste Viertel der Stadt, vor allem entlang der Fondamenta della Sensa und der Fondamenta Nuove. Sein Name stammt von „Canal Regio“ ab. Das war vor dem Bau der Eisenbahnlinie die Zugangswasserstraße zur Stadt. Die gotische Kirche Madonna dell'Orto, Tintorettos Pfarrkirche, ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Cannaregio.

Vom unserem Hotel haben wir nur einen kurzen Weg zum Ghetto. Ein Dekret aus dem Jahre 1516 legte fest, dass alle Juden Venedigs auf eine Insel verbannt werden sollten, die Geto hieß, weil sich dort zuvor Gießereien befanden. Die ursprünglich aus Ostmitteleuropa stammenden und deutsch sprechenden Ashkenazi-Juden änderten das Wort in Ghetto ab. Das Viertel war durch Kanäle abgetrennt und die Zufahrtswege wurden von christlichen Wächtern bewacht. Mit dem Zuwachs der jüdischen Gemeinschaft wies die Stadt dieser noch andere Stadtteile zu. So entstand 1541 das Ghetto Vecchio und 1633 das Ghetto Novissimo. Wir besichtigen unter anderem eine Synagoge, das Midrash Kohanim (eine „Scola“) und das Meshullamim („Der verborgene Garten“).
Anschließend laufen wir zum Sestriere San Polo, das vom imposanten Frari-Komplex beherrscht wird. Die Basilika Santa Maria Gloriosa dei Frari ist nach der Basilika des Heiligen Markus einer der bezauberndsten religiösen Bauten von Venedig und einer der bedeutendsten franziskanischen Orte Italiens. Von daher stammt auch der Name „Frari-Kirche“, was im Deutschen so viel heißt wie „Brüder-Kirche“. Der Innenraum beeindruckt durch seine Pracht und ist überreich an Meisterwerken, darunter das großartige Altarbild mit der Aufnahme Mariens in den Himmel („Assunta“ - 1518), das Canova als „das schönste Gemälde der Welt“ bezeichnete. Derselbe Tizian malte zwischen 1519 und 1526 die „Madonna des Hauses Pesaro“ („Madonna di Ca' Pesaro“), ein Meisterwerk aufgrund seiner Genialität der Perspektive, der Leuchtkraft der Farben, der Perfektion der Zeichnung und der ausdrucksstarken Kraft der Porträts. In der Fiorentini-Kapelle befindet sich ein Johannes der Täufer aus Holz (1450), die einzige venezianische Skulptur von Donatello.
Die oben genannten Werke gelten als Beispiel für die zahlreichen Kunstwerke, die man in dieser Kirche sehen kann. Sie gestatten eine Reise durch die Geschichte der Kunst vom 13. bis zum 20. Jahrhundert.
Einer der Höhepunkte der Stadt Venedig steht als Abschluss des Tages auf dem Programm: Die „Scuola Grande di San Rocco“. Die Bruderschaft zu Ehren des hl. Rochus, des Schutzpatrons der Pestopfer, widmete sich ursprünglich der Krankenpflege. 1564 gewann Tintoretto, selbst Mitglied der Scuola, den Wettbewerb zur Ausschmückung des Baus – anstelle einer Skizze hatte er gleich das fertige Gemälde vorgelegt. Bis 1588 schuf er einen der umfangreichsten biblischen Zyklen der italienischen Malerei.
Nach der Besichtigung gehen wir zum Hotel zurück. Die Gruppe trifft sich zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant Antico Gatoleto (Menù).

MONTAG, 23. MAI 2022:

Nach dem Frühstück laufen wir um 8:30 zum Boot, denn heute stehen die kleineren Inseln auf dem Programm. Einst lebten in Torcello 20.000 Menschen, aber durch den Aufstieg von Venedig erlitt die Insel einen langsamen Niedergang und zählt heute nur noch 60 Einwohner, die Fischer von Beruf sind. Von den vielen Palazzi und Kirchen sind nur die byzantinische Kathedrale Santa Maria Assunta, die beiden kleinen Paläste des Archivs und des Rates sowie die Kirche Santa Fosca erhalten geblieben. Wir besichtigen die Kathedrale von Torcelllo, das Hauptmonument der Lagune, das im Baustil von Ravenna errichtet wurde. Sie wurde 639 gegründet und etwa um das Jahr 1000 umgebaut. Die Gegenfassade wird von einem herrlichen venetisch-byzantinischen Mosaik mit der Darstellung des Weltgerichts eingenommen (12. Jh.). In gewisser Hinsicht ist dieses Mosaik der Gegenpart zur Muttergottes in der Apsiswölbung.

Das nächste Ziel ist die Insel des Lazzaretto Nuovo, die in der nördlichen Lagune liegt. Sie ist eine der wenigen unbewohnten Inseln, die besichtigt werden können. Im 15. Jh. wurden hier die Besatzungen der Schiffe in Quarantäne gehalten, die aus fernen Ländern kamen, wo die Pest tobte. Während der fürchterlichen Pestwelle, die Venedig 1576 heimsuchte, befanden sich 10.000 Kranke auf der Insel. Wir besichtigen hier das interessante Museum.
Für die Mittagspause fahren wir auf eine weitere Insel: Sant'Erasmo. Seit Jahrhunderten sind Le Vignole und vor allem Sant'Erasmo Venedigs Gemüsegärten und beliebte Ausflugsziele der Venezianer: kilometerweit feuchtes, fruchtbares Land mit großen Feldern, auf denen Spargel, Artischocken (castraure), Zwiebeln, Kartoffeln und Wein wachsen, die auf dem Rialto-Markt verkauft werden. Das Mittagsessen findet im Restaurant Al Bacan statt.
In der nördlichen Lagune ist Burano schon von weitem durch den hohen Campanile der Kirche zu sehen, der bedrohlich schief steht. Die Stimmung auf der Insel ist, dank der bunten Häuser, die auf vier kleine Inseln verteilt sind und der hier noch wohnenden Fischer, sehr fröhlich. Die Gebäude sind blau, rot und gelb, um den Fischern die Möglichkeit zu geben, ihr Haus aus der Ferne zu erkennen.
Burano ist wegen seiner Spitzenweberei bekannt. Seit dem 16. Jh. werden die Spitzen von den Fischerfrauen hergestellt.
Anschließend fahren wir zum Hotel zurück. Die Gruppe trifft sich zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant Laguna Libre (Menü)
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DIENSTAG, 24. MAI 2022:

Nach dem Frühstück könnt ihr den freien Tag geniessen. Ihr könnt ausschlafen und dann gemütlich durch Venedig bummeln... Oder:

Mit dem Kauf der Eintrittkarte für San Marco gibt es die Möglichkeit, ein weiteres Museum kostenlos zu besichtigen. Ihr habt die Auswahl zwischen:

  • Museo Correr – Das Museo Correr bietet unterschiedliche, spannende Rundgänge, auf denen man die Kunst und die Geschichte Venedigs kennenlernen kann.
  • Museo Archeologico - Das Museum beherbergt antike griechische und römische Skulpturen, die hauptsächlich renommierten Privatsammlungen venezianischer Adeliger entstammen. Diese hatten Zugang zum Kunstmarkt im östlichen Mittelmeer. Zu den Objekten zählen Bronzestatuen, Keramiken, Edelsteine sowie Münzen. Außerdem hat das Stadtmuseum Correr hier seine archäologische Sammlung, die Funde aus der Zeit Ägyptens und Assyriens bzw. Babylons beinhaltet, zur Verwahrung gegeben.
  • Libreria Marciana - Die Biblioteca Nazionale Marciana ist eine der größten Nationalbibliotheken Italiens und eine der wichtigsten Sammlungen für griechische, lateinische und orientalische Handschriften. Zur Zeit findet hier eine zeitgenössische Kunstausstellung von Huong Dodinh.

Eine Alternative zu den Museen wäre ein Ausflug mit dem Vaporetto auf die bekannte Insel Murano, die eine kleine Stadt für sich ist. Hier siedelte sich seit dem Ende des 13. Jh. die Glasindustrie an. Die Glasbläser wurden damals auf die Insel verbannt, um einerseits die Entstehung von Stadtbränden durch die Glasöfen zu verhindern und andererseits ihre Handwerksgeheimnisse zu schützen. Den Glasbläsern wurden zahlreichen Privilegien eingeräumt, aber auch strenge Einschränkungen auferlegt. Wer nämlich versuchte, die Insel zu verlassen, wurde sogar mit dem Tode bestraft. Murano ist heute eine bunte und fröhliche Insel. Sie ist mit kleinen Läden übersät, in denen die Glasarbeiten verkauft werden.

Heute gibt es kein gemeinsames Abendessen.
Die gesamte Gruppe trifft sich am nächsten Morgen zum Frühstück.

MITTWOCH, 25. MAI 2022:

Nach dem Frühstück machen wir einen langen Spaziergang durch die engen Gassen von Venedig bis zur Barockkirche Santa Maria della Salute. Die Kirche befindet sich im Sestiere Dorsoduro im Bereich des südlichsten Zipfels des Stadtviertels unmittelbar neben der Dogana di Mare, der ehemaligen Zollstation der Republik Venedig. Am 22. Oktober 1630 legte der Doge von Venedig - Nicolò Contarini - das öffentliche Gelübde ab, eine Kirche namens Salute (Gesundheit) zu errichten. Anlass war eine schreckliche Epidemie mit tausenden von Opfern, die die Stadt Venedig nun schon innerhalb weniger Jahrzehnte zum zweiten mal heimsuchte- die Pest! Damit bat man um die Fürsprache der Gottesmutter Maria, die Epidemie zu beenden.
Die Verehrung der Venezianer gegenüber der Madonna della Salute ist auch heute noch sehr groß. Deshalb wird am 21. November, anlässlich des Salute-Fests, auf dem Canal Grande eine Brücke aus Booten eingerichtet, damit die Gläubigen zur Kirche gelangen und die Votivkerzen anzünden können.
Als nächstes Ziel erwartet uns das Palazzo Ca' Rezzonico, einer der eindrucksvollsten Paläste des Settecento. Im Jahr 1934, nachdem die Stadt ihn gekauft hatte, ist er in das Museo del Settecento Veneziano (Venedig im 18. Jh.) verwandelt worden und zeigt den aufwändigen Stil des venezianischen Adels gegen Ende der Republik. Die Sammlung umfasst kostbare Gemälde wie Francesco Guardis Spielkasino (1748) und Besuchszimmer des Nonnenklosters San Zaccaria (1768) sowie die Vedute des Rio dei Mendicanti (1725), eines der wenigen Werke von Canaletto in Venedig. Ein ganzer Saal ist Pietro Longhis Darstellungen des venezianischen Alltags gewidmet.
Die nächste Kirche, die wir besichtigen, ist die Renaissancekirche von San Sebastiano, die 1505 – 1546 nach Plänen von Scarpagnino entstand. Im einschiffigen Innenraum können wir viele Werke von Paolo Veronese bewundern, unter anderem die Deckengemälde „Marienkrönung“ und „Vier Evangelisten“ in der Sakristei. Links im Chor, neben der Orgel, befindet sich auch das Grab des Malers.
Nach einer kleinen Mittagspause brechen wir auf zum letzten Ziel des Tages: Palazzo Grimani. Lange Zeit wurde der alte Palast renoviert und restauriert und am 20. Dezember 2008 als Neues Museum eröffnet. Der Palazzo Grimani am Campo Santa Maria Formosa wurde 1981 vom italienischen Staat erworben und im Jahr 2001 per Dekret des Ministeriums für das Kulturerbe in die Oberaufsicht als Staatsmuseen in Venedig übernommen.
Verschiedene Zweige der Familie Grimani besaßen in Venedig noch acht weitere Paläste aus unterschiedlichen Epochen, von denen heute noch sechs existieren. Dieser Palast wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts im Auftrag von Antonio Grimani und für seine Söhne am Campo Santa Maria Formosa im Sestriere Castello gebaut. Die Ausstattung der Zimmer war von außerordentlich hoher Qualität, mit hervorragenden Stuckarbeiten und herrlichen Fresken. Der Besucher erhält die Möglichkeit, sich mit der Innereinrichtung und Gestaltung der einzelnen Räume eines Palastes aus dem 16. Jahrhundert vertraut zu machen.
Anschließend laufen wir zum Hotel zurück. Die Gruppe trifft sich zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant Upupa (Menü).


DONNERSTAG, 26. MAI 2022:

Heute heißt es leider "Arrivederci Venezia": Am Vormittag, um 10:00 Uhr, laufen wir mit den Koffern zum Hauptbahnhof von Venedig. Der Zug fährt um 11:10 Uhr ab (Verona ab 13:01 Uhr / München ab 18:51 Uhr) und kommt um 19:55 Uhr in Nürnberg an.

WICHTIG!: Die Gruppe sollte beim Besuch einer Kirche darauf achten, dass sich alle Teilnehmer entsprechend kleiden. Das gilt für alle Kirchen in Italien!

WICHTIG!: Da es sich um eine private Reise handelt empfehle ich immer eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Solltet ihr aus irgendeinem Grund nicht fahren können, riskiert ihr das ganze Geld zu verlieren.


ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN!